Herzlich www.illkommen!

GLÜCKwunsch! Das war und ist eine „umwerfend“ gute Idee, diese Seiten im WorldWideWeb „aufzuschlagen“…

Einige von Euch kennen mich aus früheren Zeiten als Kegelsportler. Von „ganz früher“ als ich in den Trikots meiner Heimatvereine in Laer und Münster „in die Vollen“ gegangen bin und relativ oft Titel „abgeräumt“ habe… 1978 war ich zum Beispiel Deutscher Jugendmeister mit meiner B-Jugend-Mannschaft und stand auch bei der Siegerehrung des Einzelwettbewerbs ganz oben. Danach habe ich als Junior – unter anderem mit meinem Bruder Jürgen und anderen Kegelsport-Könnern wie etwa Werner Schmedt und Andreas Grosse – in der Bundesliga für Münster gespielt.

Debütant – kein Dilettant…

An mein erstes Bundesliga-Spiel erinnere ich mich noch heute ziemlich gut: Gegen die damalige Top-Mannschaft des SKC 67 Paffrath mit vielen weltmeisterlichen Kegelsportlern wie dem legendären Joe Hennes.

Am Tag danach – das ist in meinem Hinterkopf ebenfalls unauslöschbar abgespeichert – hieß der Gegner KSV Leiwen. Und mein direkter Gegner im ersten Drittel des Heimspiels auf den vier Kegelbahnen des elterlichen Gasthauses war Karl Jostock – ebenfalls Mitglied der damaligen Weltmeister-Mannschaft. Nach dem Spiel gratulierte mir dieser sympathische Vorzeige-Kegelsportler, den ich bis dato nur aus den damaligen Kegelsport-Fachzeitschriften kannte, zum Tagesbestergebnis und wollte wissen, wie alt ich sei. Zwanzig war ich bei meinem Bundesliga-Debüt…

Kegeln – ein umwerfender Familiensport

Im heimischen Münsterland-Kegelcenter trainierte ich damals regelmäßig. Auch die Jugendlichen in Laer – einer kleinen Gemeinde mit knapp 7.000-EinwohnerInnen. Unter ihnen relativ viele Veltrups… 😉 Mein Vater und meine fünf Geschwister konnten übrigens alle gut kegeln. „Kegeln – ein umwerfender Familiensport“… Ich wusste und weiß also, wofür ich später geworben habe…

Marita – meine kleine und großartige Schwester wurde – sechs Jahre nach mir – ebenfalls auf den acht Bahnen in Trier Deutsche B-Jugendmeisterin. In Trier und auf dem Weg dorthin coachte ich sie, in den Jahren davor vermittelte ich ihr – und vielen anderen Jugendlichen – die richtige Kegelsport-Technik.

Lernen – lebenslänglich – auf und neben den Kegelbahnen…

Klar: Ich erwarb bei Hans-Joachim Röttgen, dem weltbesten Kegelsport-Trainings-Wissenschaftler,  meine B-Lizenz. Ein Jahr später war ich Deutschlands jüngster A-Trainer, weil ich wissen wollte, wie sich ein Sportler optimal auf Wettbewerbe vorbereiten kann. Immer alles wissen wollen, immer alles geben, um immer besser zu werden – darum geht es nicht nur im Kegelsport, oder?

Nicht nur „alle Neune“ anvisieren…

Auch im richtigen Leben – in Schule und Hochschule, bei Aus- und Fortbildung sind regelmäßige „Updates“ wichtig. Die richtige Einstellung und die richtigen Prioritäten – auch außerhalb der Kegelsport-Vereine und Kegelsport-Arenen… Beruf, Familie, Engagement für ökologische, soziale und kulturelle Projekte… Das Leben ist bunter als ein klassisches Trikot des früheren „weißen Sports“…

Etwas ins Rollen bringen…

Andere von Euch kennen mich daher – wegen einer längeren Kegelsport-Pause – nicht aus aktiven Zeiten, sondern aus meiner Zeit als Marketingreferent für den deutschen Kegelsport-Dachverband. Die Kampagne „Kegeln – ein umwerfender Sport“ habe ich konzipiert und circa zehn Jahre koordiniert: Tag des Kegelsports jeweils am 9.9., Kegelsport-Demonstration mitten in Deutschland, mitten in der Fußgängerzone der Mainmetropole Frankfurt auf einer Freiluftkegelbahn, Vier-Bahnen-Turnier in der weltweit einzigen Bowling- und Kegelsportarena mit Bohle-, Classic-, und Schere-Kegelbahnen sowie Bowlingbahnen, Moderation der Gala- des Bowling und Kegelsports sowie der Eröffnungsfeiern der Bowling-WM in Unterföhring bei München und in Dettenheim bei Karlsruhe…

Freude – sowie Freundinnen und Freunde fürs Leben

War ´ne schöne Zeit… Warum? Weil es erstens kreative, konstruktive und abwechslungsreiche Zeiten waren. Ich hatte nie das Gefühl, wertvolle Lebenszeit zu verplempern.

Und nun komme ich zum zweiten Punkt: Weil ich heute noch Kontakt zu Kegelsportfreundinnen und Kegelsportfreunden habe, die ich in meiner „Karriere auf den Brettern die die Welt bedeuten…“ kennen und schätzen gelernt habe.

Du willst konkrete Beispiele für diesen zweiten Punkt? Gerne: In den vergangenen Tagen habe ich etwa mit Ralph Irle telefoniert. Der erfolgreiche Jugendtrainer aus Siegen, dem ich bei der letzten von mir moderierten Sportgala des DKB zur Auszeichnung „Trainer des Jahres“ gratulieren durfte, stand 1978 bei den Deutschen Jugendmeisterschaften neben mir auf dem Siegertreppchen. Es ging in dem Telefonat unter anderem um die Verlängerung seiner C-Trainer-Lizenz, weil ich mittlerweile für das Lehrwesen in meinem Landesverband in Nordrhein-Westfalen verantwortlich bin. Das Telefonat dauerte allerdings fast zwei Stunden…

Oder Frank Rehkopf, der mich vor zwei Wochen nach vielen Jahren aus dem „hohen Norden“ anrief, weil er kürzlich einer Freundin von seinen unvergesslich-schönen Erlebnissen in der Kegelsport-Jugend und den spannenden Duellen mit mir erzählte… War auch ein längeres Telefonat…

Nebenbei bemerkt: Ich habe früher während der Kegelsport-Wochenenden bei Jugendmeisterschaften und bis heute sehr gerne und sehr oft Kegelsportfreundinnen geküsst… A little bit… Nee – mehr verrate ich an dieser Stelle nicht… Als Liberaler schätze ich Privatsphäre… 😉

Nicht immer kurz – aber fast immer gut…

Kurz – oder auch nicht… – und gut: Der Kegelsport hat mich geprägt und mein Leben bereichert. Ich habe nicht nur gelernt, wie Ziele definiert und erreicht werden, wie Erfolge gefeiert werden. Im und durch den Sport habe ich auch gelernt, mit Niederlagen umzugehen. Egal, ob Gewinner oder Verlierer: Respekt gegenüber dem sportlichen Gegner ist wichtig. Immer!

Was mir noch wichtig ist und ich deshalb noch los werden will: In einer Zeit, in der es in vielen kommerzialisierten Sportarten vor allem um Geld geht, geht es im Kegelsport noch um die echten Werte des Sports: Gesundheit, Fairness, Leistungsbereitschaft. Sich „lang machen“ – nicht nur beim Abwurf der Kegelkugel – für die individuellen Ziele und die seiner Mannschaft. Kegeln ist eben ein fordernder und fördernder Einzel- und Mannschaftssport. Diese Mischung macht´s – und hat mich nicht nur zum Denker, sondern auch zum Macher gemacht. Denn: Engagieren macht mehr Sinn und mehr Freude als bloß zu lamentieren…

Mit 57 Jahren bin ich nicht mehr auf den Kegelbahnen aktiv, sondern daneben und dahinter. Zum Beispiel als Moderator der KEGELHSHOP OPEN in Gütersloh. Nach meiner letzten Kugel bei den Deutschen Meisterschaften der Senioren A 2019 in Nordhorn habe ich meine Kegelsportschuhe an den berühmten Nagel gehängt. „Rücken“ – für diese Diagnose brauchte ich keinen Orthopäden.

Man(n) muss auf seinen Körper hören… Auch das habe ich gelernt. Und ich habe gelernt, „Danke“ und „Bitte“ zu sagen, wenn es angesagt ist… Jetzt zum Beispiel… Denn: Jetzt ist gerade günstig…

Umwerfend freundliche und sportliche – präziser formuliert –  KEGELsportliche Grüße

Euer Uwe